Erste Bürgerwerkstatt zur LandStation „Zehntscheune“ Markelsheim
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) gefördert. Den entsprechenden Antrag hatte das Stadtbauamt im Einvernehmen mit Ortschaftsrat und Gemeinderat gestellt und im vergangenen Sommer den Zuschlag erhalten.
Auch hauptamtliche Unterstützung ist bei der Entwicklung einer solchen „LandStation“ vorgesehen. Mit Jörg Bohn konnte die Stadt Bad Mergentheim einen Projekt-Koordinator gewinnen. Er ist Geograph, war zuletzt als Studienleiter für Umwelt, Nachhaltigkeit, Technologie tätig und unterstütz nun das Bad Mergentheimer Stadtbauamt. „Als ich durch die Zeitung auf das Projekt aufmerksam wurde, war ich begeistert von der Idee, einen zentralen Ort für die Bürgerinnen und Bürger Markelsheims sowie ihrer Gäste mit passgenauen Mobilitätsangeboten zu verknüpfen“, sagt Jörg Bohn.
„Mein Ziel als Koordinator ist es, mit dem Projekt auch Impulse für andere Bad Mergentheimer Stadtteile zu geben, Anbindungsmöglichkeiten dieser zu prüfen – und Vorbild für ländliche Regionen in ganz Deutschland zu werden. Ich freue mich auf rege Zusammenarbeit mit den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Markelsheim!“, erklärt er weiter. Da das Projekt LandStation mit breiter Beteiligung entwickelt werden soll, steht bereits am Dienstag, 4. Februar, die erste Bürgerwerkstatt an. Sie findet um 18 Uhr bei der Weingärtner-Genossenschaft (Scheuerntorstraße 19) statt und steht allen Interessierten offen. Vorab besteht bereits ab 17.30 Uhr die Möglichkeit zur Besichtigung der Zehntscheune.
Auch Markelsheims Ortsvorsteher Andreas Lehr ruft zur Teilnahme auf. „Wir haben dank der Förderung die große Chance, ein ortsbildprägendes historisches Gebäude für ganz Markelsheim mit neuen Funktionen, Veranstaltungen und Begegnungsräumen zu beleben. Gleichzeitig können wir moderne Antworten für Mobilitätsfragen im ländlichen Raum geben, die uns auch als touristischen Wein- und Erholungsort stärken“, bekräftigt Andreas Lehr noch einmal die Perspektiven für Zehntscheune und Fronhof-Areal. Dabei sei es ihm wichtig, die Bürgerschaft eng einzubinden und deren Vorstellungen zu hören. „Wir wissen, dass es im Ort bereits viele gute Ideen gibt. Die Werkstätten und Beteiligungsformate werden diese aufnehmen und strukturieren.“
Bereits im Vorfeld des ersten Termins werden an alle Haushalte so genannte „Ideenkarten“ verteilt, die an verschiedenen Stellen im Ort abgegeben werden können. So soll schon bei der ersten Veranstaltung nach einer allgemeinen Einführung auch über ganz konkrete Themen diskutiert werden können. Insgesamt wird der Prozess eng getaktet sein, denn bis zum Jahresende muss das fertige Konzept stehen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, eine weitere Förderung von bis zu 36 Monaten im Rahmen einer Initialisierungsphase zu beantragen.