„Haus der kleinen Forscher“ in Bad Mergentheim
Unter dem Arbeitstitel „Kleine Forscher MINT hoch4“ bieten die Stadt Bad Mergentheim und das Grundschulseminar künftig ein entsprechendes Fortbildungsangebot für pädagogische Fachkräfte aus Kindertagesstätten, Horten und Grundschulen an. Damit werden die MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) in der Region nicht nur außerschulisch mit den Programmen der Jugendtechnikschule, sondern auch in den Bildungseinrichtungen selbst systematisch gestärkt.
Das neue Träger-Team übernimmt diese Aufgabe von der Beruflichen Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung in Bad Mergentheim, die über zehn Jahre lang als Netzwerkpartner für das „Haus der kleinen Forscher“ in der Region tätig war. Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher" engagiert sich für gute frühkindliche Bildung in den MINT-Bereichen mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen.
Bereits im Jahr 2009 erfolgte der Startschuss für eine Zusammenarbeit mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, zum damaligen Zeitpunkt mit der Beruflichen Schule für Pflege und Erziehung. Neben einer qualitativ hochwertigen Ausbildung der zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher konnten auch 43 Einrichtungen des Main-Tauber-Kreises profitieren, die regelmäßig die angebotenen Workshops besuchten, das naturwissenschaftliche Arbeiten fest in ihren Alltag integrierten und auf dieser Grundlage die offizielle Zertifikation zum Haus der kleinen Forscher erhielten.
Mit der Übernahme der Fortbildungen durch das Grundschulseminar in Bad Mergentheim, richtet sich das Qualifizierungsangebot zukünftig auch an Grundschul-Lehrkräfte. Neben dem Regelunterricht haben diese die Möglichkeit, Kinder im Rahmen von zusätzlichen Ganztagsangeboten für das Forschen zu begeistern. Seminarleiterin Susanne Doll begrüßt das gemeinsame Bildungsangebot für Erzieherinnen, Erzieher und Lehrerkräfte, um in der Region einen starken Impuls für eine kontinuierliche frühkindliche MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung zu setzen.
Die inhaltliche und koordinative Arbeit übernehmen die beiden naturwissenschaftlichen Bereichsleiterinnen des Seminars, Sandra Zimmer-Limprecht und Melanie Frank. Beide verfolgen mit ihrer neuen Aufgabe das Ziel, möglichst viele pädagogische Fachkräfte für ein forschendes und entdeckendes Lernen von Kindern zu begeistern. Sie sind sich einig, dass Kinder in der zunehmend komplexer werdenden Welt vor allem lernen müssen, ihre Umwelt bewusst und reflektiert wahrzunehmen, kreativ und innovativ zu denken und die richtigen Fragen an eine Welt der Zukunft zu stellen – eine pädagogische Haltung, die sich mit dem Ansatz der gemeinnützigen Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ deckt. Konkrete Fortbildungsangebote für interessierte Fachkräfte und Institutionen folgen im Herbst 2022.
Zum Startschuss verbunden mit einer offiziellen Staffelstabübergabe reisten die Länderreferentin für Baden-Württemberg, Johanna Lerch, und ihre Kollegin Franziska Albertowski von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ aus Berlin an, um die Arbeit und das Engagement aller beteiligten Akteure zu würdigen. Die Stiftung übernimmt die Qualifikation der Fortbildnerinnen, setzt inhaltliche Impulse und unterstützt das Netzwerk bei der Umsetzung der Bildungsangebote. Zum Leben erweckt wird der Geist der Stiftung dann vor Ort in den lokalen Netzwerken, die sich mit Begeisterung und großem persönlichen Engagement für das gemeinsame Ziel einer guten frühkindlichen MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung einsetzen.